Reception for the Jewish Museum Vienna
Für das jüdische Museum am Judenplatz wurde ein neuer Eingangsbereich geschaffen, der Raum für Rezeption, Ticketschalter und Museumsshop bietet.
Besondere Anforderungen ergeben sich aus der Struktur des Gebäudes heraus, da sich die Rezeption im Eingangsbereich eines Wohnhauses, des sogenannten Misrachihauses befindet. Außerhalb der Öffnungszeiten, wird der Eingangsbereich also von den Bewohner*innen des Hauses noch immer betreten und so müssen Museumsshop verstaut und die Kassapulte geschlossen werden. Die Museumsräumlichkeiten und der Zugang zu den archäologischen Grabungsfunden wurde von den Architekten Jarbonegg & Pállfy gestaltet, die hierfür vor mit allem den Materialien Sichtbeton, Edelstahl und Glas arbeiteten.
So wurde die neue Rezeption mit integriertem Kassapult aus blassgrünem Corian angefertigt. Das durch die ins Wohnhaus führende Glastür hindurchschimmernde Licht findet so seinen Gegenspieler. Die Formensprache des Pultes orientiert sich an das von Rachel Whiteread gestaltete Mahnmal für die österreichischen jüdischen Opfer der Schoah am Judenplatz. Die Rillen des Pultes erinnern dabei an die angedeuteten Bücher des Mahnmals.
In seiner Höhe abgesetzt schließt ein weiteres mit gebürstetem Edelstahl verkleidetes Pult direkt an die Rezeption an. Es dient der Ausstellung der Museumskataloge und Unterbringung der Vermittlungsmaterialien. Fünf, in Materialität und Formensprache dem Katalogpult zugehörige Trolleys stehen frei im Raum und beherbergen den Museumsshop. Der gebürstete Edelstahl nimmt dabei wieder die Materialität der Architektur von Jarbonegg & Pállfy auf.
Austauschbare Setzkästen aus Holz präsentieren die Verkaufsartikel. Das im Vergleich zu den anderen Materialien warmtönige Holz, steht in Verbindung zur denkmalgeschützten Eingangstür des Misrachihauses.
So verbindet sich Funktionalität mit Design, das sich in den Bestand einfügt und die Atmosphäre des Raumes aufgreift und widerspiegelt.
A new entrance area was created for the Jewish Museum on Judenplatz, providing space for the reception, ticket counter and museum store.
Special requirements arise from the structure of the building, as the reception is located in the entrance area of a residential building, the so-called Misrachihaus. Outside of opening hours, the entrance area is therefore still entered by the residents of the building, so the museum store needs to be stowed away and the cash desks closed. The museum premises and access to the archaeological finds were designed by architects Jarbonegg & Pállfy, who worked primarily with exposed concrete, stainless steel, and glass.
The new reception desk with integrated cash desk was made from pale green Corian. The light shimmering through the glass door leading into the residential building thus finds its counterpart. The design language of the desk is based on Rachel Whiteread's memorial to the Austrian Jewish victims of the Shoah on Judenplatz. The grooves on the lectern are reminiscent of the books indicated on the memorial.
The height of another desk clad in brushed stainless steel directly adjoins the reception desk. It is used to display the museum catalogs and house the educational materials. Five trolleys, matching the catalog desk in terms of materiality and design language, stand freely in the room and house the museum store. The brushed stainless steel echoes the materiality of Jarbonegg & Pállfy's architecture.
Interchangeable wooden display cases present the items for sale. The warm-toned wood, in comparison to the other materials, is connected to the listed entrance door of the Misrachihaus.
This combines functionality with design that blends in with the existing building and reflects the atmosphere of the room.
ENTRANCE ARCHITECTURE
Margula Architects
TEAM
Itai Margula, Theresa Margraf, Anna Theresa Pöll
LOCATION
Jewish Museum Vienna
ARchitecture
Jarbonegg & Pállfy
LINKS
Rachel Whiteread
Fotos ©SIMON VERES